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Niedrige Öl- und Gaspreise durch US-Zölle: Ein geopolitischer Katalysator mit wirtschaftlichem Nutzen

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Die weltweiten Energiemärkte wurden zuletzt durch einen drastischen Preisverfall erschüttert: Der Ölpreis fiel um 25 % und erreichte den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren, der Gaspreis fiel um 7,3 %. Auslöser war die jüngste Entscheidung der US-Regierung, unter Präsident Donald Trump neue, umfassende Zölle auf Waren zu erheben. Diese Massnahme, obwohl auf den ersten Blick wirtschaftlich konfrontativ, zeigt sich für Konsumenten und Teile der Industrie als strategisch vorteilhaft. Der folgende Artikel beleuchtet die positiven Aspekte niedriger Ölpreise und analysiert, wie die US-Zölle diese Entwicklung begünstigen.

Ursachen des Preisverfalls

Neue US-Zölle als Auslöser globaler Marktreaktionen

Die USA haben Zölle auf viele Importe reziprok zu den Zöllen der Exporteure angehoben. China reagierte mit Gegenzöllen von 34 % auf sämtliche US-Waren. Diese Eskalation führte zu erhöhter Unsicherheit auf den Weltmärkten und drückte die Nachfrage nach Rohstoffen, insbesondere nach Öl. Viele Länder haben diese Situation aber auch sofort genutzt, um mit den USA zu verhandeln und eigene Abmachungen zu schliessen.

Erste Null-Zoll Abkommen sind top Ergebnisse der neuen US-Zölle durch Trump

Argentinien hat mit den USA als erster eine Null-Zollabmachung getroffen. Auch Vietnam ist bereit, den USA in dieser Weise entgegenzukommen – es wurden praktisch null Zölle vereinbart. England hat ebenfalls sofort Verhandlungen aufgenommen, um eine Null-Zollpolitik zu erreichen und ist sogar bereit, seine Politik in Richtung der USA zu ändern. Mit Israel hat die USA ebenfalls eine Null-Zollabmachung getroffen. Russland hat von den USA gar keine Zölle aufgebrummt bekommen, was sozusagen eine Gegen-Sanktion zu Europa ist. Taiwan hat einer Null-Zollpolitik zugestimmt. In Frankreich machen die Wein-/ Sekthersteller Druck auf Macron, um sofort ein Null-Zoll Abkommen zu erreichen. Selbst in Kanada überlegt man derzeit (der neue Ministerpräsident) auch eine Null-Zollvereinbarung zu unterzeichnen. Elon Musk hat der EU vorgeschlagen, eine Freihandelszone zwischen den USA und der EU einzuführen. Achtung: Eine Freihandelszone ist mehr als eine Null-Zollpolitik. Sie schliesst z.B. die Anerkennung von Normen ein. Von der EU hört man aber leider nur ein sehr lautes Schweigen. Innerhalb weniger Tage hat Trump mit seinem genialen Move alle Handelsbeziehungen rund um die Welt zum Positiven geändert. Weniger Bürokratie, weniger Zölle bedeutet niedrigere Kosten, einfachere Handhabung und niedrigere Preise für die Konsumenten. Auch das wird sich auf die weitere Preisentwicklung des Erdgases auswirken.

OPEC+ und Angebotsausweitung

Parallel dazu hat die OPEC+ beschlossen, die Ölproduktion schneller als geplant zu steigern. Im Mai sollen nun 411.000 Barrel pro Tag zusätzlich auf den Markt kommen. Diese Angebotsausweitung bei gleichzeitiger Nachfragereduktion führt zu einem Überangebot und drückt die Preise weiter.

Gerichtsentscheidung zur CPC-Pipeline

Ein russisches Gericht hat entschieden, den Betrieb des Black Sea-Terminals der Caspian Pipeline Consortium nicht auszusetzen. Damit entfällt eine potenzielle Angebotsverknappung aus Kasachstan.

Ölpreise / Gaspreise
Ölpreise / Gaspreise

Preisentwicklung im Überblick

Zeitraum Brent (€/Barrel) WTI (€/Barrel) Veränderung (%)
Tagesverlust 65,58 61,99 -6,5 / -7,4
Wochenverlust -10,9 % -10,6 %
Tiefstand 64,03 60,45 Tiefststand seit 4 Jahren

Quelle: Investing.com, Stand: April 2025

Positive Effekte niedriger Ölpreise

Entlastung für Verbraucher

Sinkende Ölpreise bedeuten unmittelbar niedrigere Kosten für Heizen, Tanken und Strom. Besonders Haushalte mit mittlerem und niedrigem Einkommen profitieren durch geringere Lebenshaltungskosten. Aber viel wesentlicher ist die Entlastung für das verarbeitende Gewerbe, denn diese haben starke Auswirkungen auf die langfristige Investition. Wenn ein Bäcker weiss, dass er langfristig günstige Energie an einem Standort bekommt, wird er auch eher dorrt in Anlagen und Arbeitsplätze investieren.

Günstige Energie fördert Wirtschaftswachstum

Niedrige Energiepreise senken die Produktionskosten in nahezu allen Wirtschaftssektoren. Industrie, Landwirtschaft und Transport profitieren durch gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit und höhere Gewinnmargen. Damit steigen auch die Investitionen und Arbeitsplätze, mehr Lohn und mehr Einnahmen.

Inflation unter Kontrolle

Ein sinkender Ölpreis wirkt inflationsdämpfend, da er sich direkt auf Transport- und Produktionskosten auswirkt. In Zeiten geldpolitischer Straffung durch Zentralbanken bietet dies Spielraum für stabilere Zinspolitik. Ein ganz klares Ziel der Trump Administration ist, die Zentralbanken zu zwingen, die Zinsen zu senken, die nur durch die destruktive Politik der Demokraten/Linken so hoch sind. Die Zölle spielen dabei eine immense Rolle. Investoren werden von den Aktien zu den Staatsanleihen wechseln, was zusammen mit der Auswirkung durch die Zölle die FED zwingt, die Zinsen zu senken, damit wieder mehr Kapital in die Wirtschaft fliesst. Macht die FED das nicht, kann sie als politisch motiviert gegen das Volk verurteilt werden.

Handelsdefizit der USA schrumpft

Als grosser Energieproduzent mit steigender Exportquote profitieren die USA von einem verbesserten Handelsbilanzsaldo. Gleichzeitig reduzieren sich die Importkosten für Ölprodukte.

Rolle der US-Zölle im Kontext niedriger Energiepreise

Handelszölle als strategisches Werkzeug

Die von Trump erhobenen Zölle sind wirtschaftspolitisch gezielt eingesetzt, um China und die EU unter Druck zu setzen. Die unmittelbare Folge: Ein globaler Rückgang der Nachfrage aus China und somit ein Nachfragedruck auf Rohstoffe, insbesondere Öl. Wichtiger sind aber alle Effekte, die sich auf die USA selbst, aber auch auf die EU auswirken. Die EZB bzw. EU muss sich gezwungenermassen an die Zölle und Zinsen der USA anpassen, was die EU extrem unter Druck bringt. Bisher hat die EZB mit der FED gespielt, jetzt ist es genau umgekehrt. Die EU wird jetzt auch nicht mehr so viel Schulden für einen Krieg aufrufen können, weil sie sich sonst im Vergleich zu den USA, welche bald sinkende Schulden haben werden, hoch verschulden würde und die Zinsen nicht senken könnte. Also echt gut gespielt Herr Trump. Hut ab!

Tarife als Preisdämpfer

Obwohl Energierohstoffe selbst von den Zöllen ausgenommen wurden, lösten die Massnahmen ein globales Sentiment der Verunsicherung aus. Investoren ziehen sich aus Rohstoffmärkten zurück, was zu Preisrückgängen führt. Bis sie merken, wie der Markt sich gedreht hat und sie davon auch Vorteile haben, wenn sie sich anpassen.

Vergleich historischer Zölle und Marktreaktionen

Jahr US-Zölle (%) Ölpreisentwicklung (WTI) Konjunkturelle Entwicklung
2018 +10-25 -15 % moderates Wachstum
2020 Pandemie -40 % globale Rezession, nicht vergleichbar, da kein freier Markt
2025 +34 -25 % (1 Woche) stabile Binnenkonjunktur

Geopolitische Implikationen

Neue Machtverhältnisse auf dem Energiemarkt

Ein dauerhaft niedriger Ölpreis schwächt die Einnahmen traditioneller Exportländer wie Russland, Venezuela oder Iran. Dies verändert geopolitische Machtgefüge zugunsten westlicher Industriestaaten. USA sind führend. Das, was Trump seinem Volk versprochen hat.

Stärkung der Energiesouveränität

Die USA haben ihre Abhängigkeit von Energieimporten in den letzten Jahren drastisch reduziert. Durch niedrige Ölpreise und starke Inlandsproduktion steigt die nationale Energiesouveränität weiter. Auch ein klares Ziel das Trump für sein Volk erreichen wollte.

Chancen für geopolitische Stabilität

Sinkende Einnahmen in Ölexportländern könnten mittel- bis langfristig Reformprozesse erzwingen. Gleichzeitig reduziert ein entspannter Energiemarkt das Eskalationspotenzial in konfliktbeladenen Regionen. Also sehr positiv zu sehen.

Ausblick: Wie geht es weiter?

Marktprognosen renommierter Analysten

Analyst / Institut Prognose Brent (Dez 2025) Prognose WTI (Dez 2025)
Goldman Sachs 66 USD 62 USD
JPMorgan Risiko einer Rezession: 60 % Tendenz: fallend
United ICAP kurzfristig: 55-59 USD mittelfristig stabil

Mögliche Risiken

  • Eskalation des Handelskonflikts mit China
  • Angebotsdrosselung durch OPEC+
  • Politische Instabilität in Ölförderregionen

Mögliche Chancen

  • Längere Phase niedriger Energiepreise
  • Investitionen in alternative Energien steigen
  • Konsum und Binnenwirtschaft in den USA werden gestärkt

Fazit

Die von der Trump-Regierung erhobenen Zölle auf Waren haben nicht nur geopolitische Wirkung entfaltet, sondern auch eine Entlastung auf den Energiemärkten ausgelöst. Trotz der kurzfristigen Marktverwerfungen bieten die derzeit niedrigen Ölpreise erhebliche Vorteile für Verbraucher, Unternehmen und die Gesamtwirtschaft. Gleichzeitig verändern sie das globale Machtgefüge zugunsten westlicher Industrieländer, aber besonders den USA. Der derzeitige Ölpreisverfall ist somit nicht nur Krisensymptom, sondern auch Chance. Die USA werden damit ihre Verschuldung nachhaltig reduzieren, die Zinsen senken können und damit die Binnenwirtschaft extrem ankurbeln. In den Monaten, in denen Trump regiert, sind in den USA rund 330’000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, es wurden bereits hunderte Abkommen mit Unternehmen getroffen, die in den USA investieren wollen. Die Zahlen dafür liegen im Billionen-Bereich. Viele US-Unternehmen holen Produktion aus Asien zurück in die USA. Apple als Beispiel investiert 500 Milliarden in Produktionsanlagen in den USA, in denen 100’000 de Arbeitskräfte Arbeit finden sollen. Honda hat angekündigt, das Werk für den neuen Civic nicht in Mexiko, sondern den USA zu bauen.

Quellen:
  • Investing.com, «Oil dives 7% to lowest in over 3 years on USA’s tariffs», April 2025
  • Goldman Sachs Research, Energy Outlook 2025
  • US Energy Information Administration (EIA)
  • OPEC Monthly Oil Market Report, März 2025
  • Federal Reserve Board, Economic Policy Remarks, April 2025
  • Foto von LSE Library auf Unsplash

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